Was bleibt von der Braunkohle?

Während meiner Recherche zum Thema Braunkohle im Jahre 2014 stieß ich auf den verlassenen Ort Haidemühl. Damals dachte ich schon daran, noch einmal zurückzukehren und mir alles näher anzuschauen. Verlassene Orte haben mich schon immer fasziniert. Orte wie Haidemühl sind eng verbunden mit einem derzeit heiss diskutiertem Thema- dem Kohleausstieg im Jahre 2038 und dem damit verbundenen Wandel einer ganzen Region, dem Lausitzer Braunkohlerevier in Sachsen und Brandenburg.

Im Jahre 2019 war ich dann wieder einmal in der Gegend und hab mir die Reste des einstmaligen Dorfes näher angeschaut. Damals entstand diese Fotostrecke. Die Natur hat sich vieles schon zurückgeholt und dennoch blieb ein eigenartiges Gefühl, als ich zwischen den Trümmern menschlichen Wohnens und Arbeitens stand. Unwillkürlich hatte ich „Kopfkino“ und stellte mir vor, was hier los war, was diesen Ort ausgemacht hat, ausgemacht haben könnte. Und ich begann nach früheren Bildern zu recherchieren. Auf der Website der, umgesiedelten, Gemeinde Haidemühl fand ich dieses Bild:

In einer früheren Zeit

Quelle: https://www.haidemuehl.de/index.html?mitte=https://www.haidemuehl.de/luftbild.html

Ich weiss nicht genau, wann es enstanden ist. Und ich wollte wissen, wie es heute   aussieht. Gestern war es dann soweit…ein Fotoflug vom Flugplatz Kamenz nach Haidemühl. Ich habe versucht, genau diese Perspektive „einzufangen“. Hier das Resultat:

Und heute…

Die Natur erobert sich den Ort zurück, bevor er wohl endgültig in der Grube verschwindet.

Die folgende Fotostrecke zeigt, wie dicht der Braunkohletagebau Welzow Süd bereits herangekommen ist. – Zum Ansehen auf das Bild klicken….

Der Braunkohleabbau und der (geplante) Ausstieg daraus wird die Region wohl noch viele Jahre beschäftigen. Die einen verlieren ihre Heimat, die anderen bangen um ihre Arbeitsplätze, wieder andere machen sich berechtigte Sorgen um die Folgen für die Umwelt. Aus meiner Sicht besteht durchaus die Gefahr, daß hier eine ganze Region abkippt, mit gravierenden gesellschaftlichen Folgen.

Diese Sache darf man nicht den Populisten überlassen. Dabei kommt nichts Gutes raus

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