Kategorie-Archiv: Kult & Kunst

Und immer wieder wächst das Gras…

Die Anlehnung an den wunderbaren Gundermann-Song ist das Motto einer Fotoausstellung im Gemeindezentrum Alte Post, die ich gestalten durfte. Hoyerswerda und die Lausitz, das sind Themen, die mich schon ewig begleiten.

Die Ankündigung

Huderich spielt für mich! Zugegeben, ein doch etwas abwegiger Gedanke. Und dennoch – sie spielten bei der Eröffnung MEINER Fotoausstellung! Oder durfte ich die Dekoration für ihr Konzert liefern? Beide Gedanken haben einen gewissen Charme und die Schnittmenge aus beiden bildet wohl die Wahrheit.

Rückblende November 2022: Ob ich mir eine Fotoausstellung über die Lausitz und Hoyerswerda vorstellen könne? Mein Interesse für diese Themen war ja hinlänglich bekannt.

Ich war skeptisch. Wer will meine Bilder sehen? Gut, ich fotografiere für mein Leben gern und meine „alte“ Heimat bietet doch Motive. Letztendlich wurde ich mit Huderich „geködert“, das muss ich wohl zugeben. Zur Erinnerung: Das Konzert in der Alten Kirche in Klotzsche.

Und das Thema Lausitz „brennt“ für mich tatsächlich.

Die Lausitz wird ein Brennglas sein für die gesellschaftlichen Veränderungen und Transformationen, die uns bevorstehen. Wie wollen wir leben und arbeiten? Welche Bedeutung hat der Naturschutz und wie stark wird er unser Leben beeinflussen und ändern? Kann man eine ganze Region „umstrukturieren“ und welche gesellschaftlichen Folgen wird es mit sich bringen?

Da ich einen großen Teil meiner Kindheit und Jugend dort verbracht habe, sind diese Fragen für mich besonders interessant. Ich bin in der Gegend immer mal wieder unterwegs, sei es mit dem Motorrad oder mit dem Flugzeug. Immer wieder entstehen dabei Bilder. Einige davon sind in der Ausstellung zu sehen. Es erzeugt einerseits eine etwas wehmütige Stimmung, wenn man sieht, wie vertraute Orte einfach verfallen. Andererseits bin ich sehr gespannt, wie sich die Zukunft gerade in der Region Hoyerswerda entwickeln wird.

Und es wurde ein ganz wunderbarer Abend. Ich kam nicht umhin, eine kurze Eröffnungsrede zu halten, etwas, was mir vor einem größeren Publikum nicht so richtig liegt. Und die Bude war voll …

Gut gefüllt

Die Band gab Alles!

Voll in Aktion

Hinterher war immer noch Zeit, über die Bilder und ihre Geschichten zu sprechen. Ich war überrascht, wie viele Leute doch nachgefragt haben und manchmal auch über ihre eigenen Gedanken und Erlebnisse zu den gezeigten Motiven sprachen. Letztlich war ich heilfroh, meine anfängliche Skepsis überwunden zu haben. Mein Dank gilt den Organisatorinnen (ja, alles Frauen 🙂 )und der Band! Und ich denke, das Thema Lausitz gibt noch einiges her.


 

 

Er bringt uns sicher nach Haus

Gerhard Gundermann, wohl einer der wichtigsten Liedermacher im Osten Deutschlands, starb bereits 1998 mit nur dreiundvierzig Jahren. Seine Texte über das Leben sind aktuell und lebendig wie eh und je.  Die Band Huderich brachte sie am 10.06. in die Alte Kirche nach Klotzsche.

schlaf kleine frau mach die beine lang
der mond leckt uns die strasse blank
der teufel macht heut krank
und bleibt im schrank

ein alter mann vom strassendienst
winkt uns nach und grinst
er hat schlecht bezahlt
`n weißen strich über land gemalt

der bringt uns sicher nach haus

schlaf kleine frau mach die augen zu
der silberkäfer braucht keine ruh\‘
er nimmt uns gerne mit
für\’n bisschen sprit

tausend mann haben dran gebaut
ein dieb hat ihn für uns geklaut
es ist warm und laut
unter seiner eisenhaut

der bringt uns sicher nach haus

schlaf kleine frau das land ist leer
nur du und ich und sonst keiner mehr
der mond scheint hell wie nie
mit seiner neuen batterie

der bringt uns sicher nach haus

Ich bin in Hoyerswerda aufgewachsen, genau in dieser „Maschinistenfarm“, umgeben von Tagebauen, die Gerhard Gundermann in seinen Liedern besungen hat. Er und seine Band „Brigade Feuerstein“ waren eine bekannte Größe in Hoyerswerda. Seine Texte waren kontrovers, regten zum Widerspruch an… und manchmal regten sie mich einfach nur auf. Aber sie gehörten dazu.

Und dann Huderich in der Alten Kirche in Klotzsche…. Trotz Sonnabendabend und schönstem Grillwetter war der Raum gut gefüllt. Mit allen Jahrgängen. Und manche Ältere hatten wohl manchmal einen verdächtig schimmernden Blick. Die Band brachte die ganze Bandbreite der Gundermann-Texte: melancholisch, widersprüchlich, ironisch, hin und wieder etwas derb. Und hochaktuell. Es war nicht so einfach nachgespielt. Ich hatte das Gefühl, Gundermann lebt in Huderich weiter. Sicher ist mein Eindruck da sehr subjektiv gefärbt. Dennoch.

Manches war ein Déjà-vu für mich. Erinnerungen an Kindheit und Jugend in der Betonstadt kamen wieder. Schöne und weniger gewollte. Songs über das Leben….

Ein gelungener Abend mit einer Band, die ich in Klotzsche sehr gern einmal wieder sehen und hören möchte.

Der Bus kommt

 

Bus Stop

Ich fand schon immer, dass der Neumarkt in Dresden mit öffentlichen Verkehrsmitteln  etwas schlecht zu erreichen ist. Nun ist es endlich soweit: Busse vor der Frauenkirche. Gut, das Einsteigen ist derzeit noch etwas unbequem. Aber es ist ein Anfang, finde ich.

Und dennoch gibt es wieder Leute, denen man es einfach nicht Recht machen kann.

Im Ernst: Man kann, man muss über Kunst streiten. Und das Busmonument von Manaf Halbouni spaltet die Gemüter und regt zu Diskussionen an. Gut so! Die Reaktionen bei der Eröffnung auf dem Dresdner Neumarkt  hatten allerdings nichts mit Kunstdiskussionenen zu tun. Da wurde -unter anderem- gepöbelt und gegeifert, was das Zeug hält.

Die Busse sind für mich in aller erster Linie ein Mahnmal gegen den Krieg.

Jedweden Krieg.

Vom Sinn des Ganzen

Die Vereinnahmung  und Instrumentalisierung der Opfer des Bombenangriffes auf Dresden durch einige wenige – von rechts und links – ist entweder hirnrissig oder zynisch. Wie kleingeistig oder wie empathielos muss jemand sein, der gegen ein Mahnmal gegen den Krieg auf eine derartige Weise  (wie auf dem Neumarkt geschehen) „demonstriert“? Man kann über Politik geteilter Meinung sein und da wir zum Glück in einer Demokratie leben, dürfen Meinungen auch  geäussert werden, selbst wenn es einige Mitbürger, die sich in einer Opferrolle durchaus wohlzufühlen scheinen, anders sehen.

Doch die Art und Weise, wie man sich artikuliert, sagt vor allem etwas über einen selbst aus. Und man muss sich dann schon fragen lassen, wessen Geistes Kind man ist. Pöbeln hat keine Schnittmenge mit Diskussionskultur.

Und jetzt darf man mir auch gern intellektuelle Überheblichkeit vorwerfen. Es ändert nichts an meiner Sichtweise.

Achte auf Deinen Schal

„Wenn ich meinen Schal um den Hals trage, interessiert es keinen Menschen. Wickle ich ihn um den Kopf, weil mich der Wind stört, kriege ich rassistische Sprüche!“  Susanna Berivan schüttelt verständnislos den Kopf. Sachsen im Jahre 2017.

Bei der Probe                                                                                                Foto: Peter Holz

Sie steht in Peters und Yvonnes  Küche. Eine Berlinerin, die derzeit in Leipzig lebt und kurdische Wurzeln hat. Zumindest ihr „Vadda“, wie sie uns mit einem leicht berlinernden Zungenschlag mitteilte. Es ist nach dem Konzert, der Ersten Blasewitzer Teppichparty. Peter wollte zunächst nur einige chinesische Lampen mit einem eigenwilligen Design loswerden. Susanna fand sie wohl irgendwie cool. Peter wurde seine herrlichen asiatischen Beleuchtungsvorrichtungen los. Und dachte, dass sie bei der Gelegenheit ruhig etwas singen könne.  So saßen wir (so an die dreißig Leutchen) dann ziemlich dicht gedrängt in besagtem Wohnzimmer, fanden ihre Musik klasse und gingen der Frage nach, ob man als Künstler seine Beziehungen sabotieren sollte, um kreativ zu sein. Es hält sich anscheinend hartnäckig das Gerücht, das glückliche Künstler eben nicht kreativ seien… Stoff zum Nachdenken, finde ich.

Ein herrlicher Abend mit guter Stimmung und wunderbarer Musik. Und ernsten und unernsten Gesprächen hinterher und mittendrin.

Danke an Yvonne und Peter für diesen Abend.

Und hier nochmal zum Reinhören

Hier der Link zu Peters Blog.

„Wortasyl“ – Gedichte statt Parolen

Gott ist wunderbar. Ich sah die Liebe und die Schönheit im herrlichen Jerusalem

Ich ging eine alte Mauer entlang in der Altstadt Jerusalems

 Ich hörte, wie die Mauer ihren  vieltausendjährigen Geburtstag feierte. Und noch einen…

Sie lud mich ein, einen Toast auszubringen auf alle Religionen

 Sie sprach zu mir:

Du weißt, ich war vor den Büchern hier.

Gott taufte mich mit dem heiligen Schlamm des Flusses der Unsterblichkeit.

 

Basher Hussein (28), geboren in Palästina, lebt heute in Dresden, arbeitet als Apotheker. Er kam nach Deutschland, um dem eingesperrten Leben in Gaza zu entkommen. Ein Leben, obschon materiell ohne Not, dennoch geprägt von Mauern und Unfreiheit. Seine Texte sprechen davon. So wie er nutzten etliche Eingewanderte die Möglichkeit ihre Geschichten und Gedichte einem Publikum darzubieten. Geschichten von Flucht, Vertreibung, Einsamkeit aber auch von Liebe, von Glück und Hoffnung und Lebensfreude. „Wortasyl“ gab ihnen die Möglichkeit. Am 24.09.2016 gab ihnen das Festspielhaus Hellerau eine Bühne. Petra hatte die Idee zu „Wortasyl“ schon irgendwann im April und fragte mich, ob ich mitmachen würde. Und so  organisierten und moderierten wir diese Veranstaltung, unterstützt von Wissam Fakher, einem Iraner, der hervorragende Übersetzungen lieferte. Wobei …organisieren… Abendelang haben wir Texte gesichtet, versucht, zu verstehen, vom Englischen ins Deutsche übersetzt, dabei bemüht, gerade bei Gedichten, die Poesie zu bewahren. Es war Wahnsinn, die letzte Übersetzung hatten wir drei Stunden vor Beginn fertig…

Petra moderiert

Petra moderiert

Die Idee war, nicht über die Menschen zu sprechen, die aus den unterschiedlichsten Gründen zu uns gekommen sind, sondern sie selbst zu Wort kommen zu lassen. Mit dem, was ihnen wichtig ist, was sie erzählen möchten. Und es gab viel zu erzählen. Neben Gedichten wie den von Basher Hussein gab es Liebesgeschichten, Romanfragmente, Beatboxing, ein Interview. Und obschon unser ausgetüftelter Ablaufplan schon gleich nach Beginn obsolet war, durch Plan B und C ersetzt wurde, war „Wortasyl“ ein Erfolg. Wer erlebt hat, mit welcher Begeisterung die Menschen auf der Bühne waren, wie sie erzählten, wie mancher während seines Vortages alles um sich herum vergaß, so dass Geschichten immer mehr ausgeschmückt wurden, immer blumiger wurden, kann dem nur zustimmen. Gelesen wurde arabisch und deutsch, englische Übersetzungen lagen für die Zuschauer bereit.  Samer Koja (20) ein Kurde aus Aleppo sprach auf der Bühne in einem Interview über seinen Weg nach Deutschland, eine Geschichte, die zwischen Normalität und Emotion hin und her pendelte. Das Publikum, gemischt aus Deutschen und Zugewanderten, war begeistert. Selbst während der Veranstaltungen wurden noch Beiträge angemeldet, zum Teil mit einer unheimlichen Eindringlichkeit. Der Saal im Festspielhaus bot eine wunderbare Kulisse.

Basher Hussein (Mitte) Basher liest seine Gedichte. Links Wissam Fakher…., der Dolmetscher

Basher liest seine Gedichte. Links Wissam Fakher, der Dolmetscher

Einen weiteren Höhepunkt waren die Beiträge von Sarah Rehm, die gleich mehrere Schützlinge ihrer Schreibwerkstatt mitgebracht hatte.

Die Zeit für die Veranstaltung war auf anderthalb Stunden bemessen. Viel zu kurz, wie sich herausstellte. Und so zog man samt Publikum einfach um, in den Golgi-Park, ans Lagerfeuer. Eine völlig andere Kulisse und dennoch war das Interesse ungebrochen.

Lagerfeuertexte

Lagerfeuertexte

Die Veranstaltung war ein Erfolg, auch dank des Engagement des Festspielhauses Hellerau. Und, so hoffen wir, Petra und ich, dass „Wortasyl“ ein kleiner Beitrag war. Ein Beitrag zu dem durchaus schwierigen Unterfangen der Integration der Menschen, die zu uns gekommen sind. Wer seine Geschichten erzählt, ist bereit, sich zu öffnen. Und nur mit Offenheit kann ein Miteinander gelingen. Vielleicht besteht die Möglichkeit, diese Veranstaltung mit der tatkräftigen Unterstützung des Festspielhauses zu wiederholen.

 

Dresden, November 2016

 

 

 

 

Erst einmal scheint er nur zu unserer Freude auf der Welt zu sein.

„Es gibt immer noch andere Möglichkeiten!“ Davon ist Pekka überzeugt. Der kleine Kerl hatte wahrlich keinen guten Start ins Leben. Auf eine schwierige Geburt folgt ein zweijähriger Krankenhausaufenthalt mit etlichen Operationen. Dann darf er zu seiner Familie: zu Tuomo, Oskari, Marjaleena, Sonja, Mummo, Matti- und zu seinen Eltern und der Großmutter. Eine Familie im Finnland der 50er Jahre, die immer wieder gerade so über die Runden kommt und beschließt, nach Kanada auszuwandern, um ein besseres Leben zu finden. Und eine Familie, die wie Pech und Schwefel zusammenhält. Und dort hinein platzt Pekka, der so ganz anders zu sein scheint. Spät lernt er laufen und sprechen – aber auch philosophieren. Und Pekka liebt alles und jeden auf der Welt: Seine Familie, seine Mitschüler, die Gegenstände im Haus, einfach alles. Und dieser Junge ist immer wieder erstaunt, dass andere das eben nicht so sehen. Pekka stellt seltsame Fragen. Fragen, auf die niemand eine Antwort weiß. Er ist freundlich, fröhlich und das auch, wenn er auf Grund seiner Behinderung Ablehnung erfährt oder wegen einer ärztlichen Fehldiagnose davon überzeugt ist, sterben zu müssen. Und er ist überzeugt, dass Steine früher Vögel waren. Und es auch wieder werden können. Daraus schöpft er seine innere Kraft.

Die Dresdener Theatertruppe Panoptischau bringt die Geschichte dieses kleinen Philosophen in einer szenischen Lesung auf die Bühne. Es sind die gleichen Jugendlichen, die schon mit „Shakespeare Reloaded” den Alten aus Stratford völlig neu interpretiert hatten. Und sie machen es wieder klasse! Nach wenigen Minuten schon hat man das Gefühl, nicht mehr im Stadtteilhaus „Wanne“ in der Dresdner Neustadt zu sitzen, sondern direkt im Haus der finnischen Familie, die alles für ihren Pekka tut. Man merkt den Darstellern an, dass sie mit Wonne Theater machen. Es ist nicht eines jener Stücke, in dem Jugendliche sich selbst spielen. Sie „sind“ die finnische Familie und spielen bis auf Pekka mehrere Rollen gleichzeitig. Und sie schaffen es, die Traurigkeit, den Witz, die Melancholie und auch die Zuversicht der Geschichte „Als die Steine noch Vögel waren“ von Marjaleena Lembcke in die Zuschauer zu tragen. Ein Mensch wie Pekka wirkt verloren in unserer Zeit. Das lässt aber die Großmutter nicht gelten: „Erst einmal scheint er nur zu unserer Freude auf der Welt zu sein.“ Und die Zuschauer ertappen sich beim Nicken…und wischen sich verstohlen über die Augen.

Sehenswert!

Shakespeare Reloaded im RUDI

Shakespeare…hmm, damit konnte ich bisher noch nicht viel anfangen. Die älteren Semester im Osten erinnern sich vielleicht noch den Film „Sieben Sommersprossen“. Da war auch was mit Shakespeare. War aber eher Nebensache, …zumindest aus Sicht der damaligen Konsumenten. Danach hatte ich mit dem Alten aus Stratford keine weiteren Berührungspunkte. Ich muss zu meiner (kulturellen) Schande gestehen, dass mir seine Werke nicht geläufig sind.

Letzte Woche lud mich eine Freundin in’s Theaterhaus „RUDI“ in Dresden ein. Shakespeare stand auf dem Plan, „Shakespeare Reloaded“, um genauer zu sein. Eine Gruppe junger Leute findet einen neuen Weg zum alten Meister. Viele seiner Klassiker in einem Stück. Mehr wurde nicht verraten. Aber es klang interessant. Ich bin Neuinterpretationen „anerkannter kultureller Denkmäler“ sowieso nicht abgeneigt. Und ich war völlig unvoreingenommen, denn meine Kenntnisse der Materie…siehe oben.

PANOPTISCHAU- eine Gruppe junger Theaterfreaks, legte los. Minimales Bühnenbild, eigentlich nur Getränkekästen, vorwiegend dunkel gekleidete Akteure und hemmungsloses Spiel. Eine Art „Prolog im Himmel“, gut, da musste ich an einen anderen Oldtimer der Kulturgeschichte denken, in dem sich Gott und Teufel langweilen und einen Kerl namens Shakespeare beauftragen, eine Geschichte zu schreiben. Eine Gruppe Leute, die bei einem Flugzeugabsturz um’s Leben kommen, „darf“ noch mal. Und es geht ab… Da werden Prinzen erstickt, Rivalinnen gemeuchelt, Liebhaber gefressen, Tanten ermordet und Taugenichtse ersäuft. Zwei Stunden Monologe, Dialoge, Kämpfe. Alles mit vollem Körpereinsatz, keinerlei Textschwächen. Adaptierte Shakespeare-Plots am laufenden Band. Hamlet stirbt bei einem Duell? Dachten wir bisher. Hier wird er Opfer eines durchgeknallten Wissenschaftlers, der mit ihm dubiose Experimente durchführt. Und so geht es weiter. Dabei immer mit Shakespear‘schen Originalzitaten, deutsch und englisch.

In Gestalt eines Lammes hast du die Tat einer Löwin vollbracht.

In Gestalt eines Lammes hast du die Tat einer Löwin vollbracht.

Mitreißende Akteure, die alles geben und eine interessante Sichtweise, die sehr modern daher kommt. Keine alter Stoff mit neuer Sprache sondern neuer Stoff (und was für einer) mit alter Sprache.

Fazit: Absolut sehenswert!

Mehr Informationen über PANOPTISCHAU gibt es hier… Das gezeigte Bild stammt aus dieser Quelle!