„Wenn ich meinen Schal um den Hals trage, interessiert es keinen Menschen. Wickle ich ihn um den Kopf, weil mich der Wind stört, kriege ich rassistische Sprüche!“ Susanna Berivan schüttelt verständnislos den Kopf. Sachsen im Jahre 2017.
Bei der Probe Foto: Peter Holz
Sie steht in Peters und Yvonnes Küche. Eine Berlinerin, die derzeit in Leipzig lebt und kurdische Wurzeln hat. Zumindest ihr „Vadda“, wie sie uns mit einem leicht berlinernden Zungenschlag mitteilte. Es ist nach dem Konzert, der Ersten Blasewitzer Teppichparty. Peter wollte zunächst nur einige chinesische Lampen mit einem eigenwilligen Design loswerden. Susanna fand sie wohl irgendwie cool. Peter wurde seine herrlichen asiatischen Beleuchtungsvorrichtungen los. Und dachte, dass sie bei der Gelegenheit ruhig etwas singen könne. So saßen wir (so an die dreißig Leutchen) dann ziemlich dicht gedrängt in besagtem Wohnzimmer, fanden ihre Musik klasse und gingen der Frage nach, ob man als Künstler seine Beziehungen sabotieren sollte, um kreativ zu sein. Es hält sich anscheinend hartnäckig das Gerücht, das glückliche Künstler eben nicht kreativ seien… Stoff zum Nachdenken, finde ich.
Ein herrlicher Abend mit guter Stimmung und wunderbarer Musik. Und ernsten und unernsten Gesprächen hinterher und mittendrin.
Danke an Yvonne und Peter für diesen Abend.
Und hier nochmal zum Reinhören
Hier der Link zu Peters Blog.
Sehr passend auf den Punkt gebracht! Es war ein wirklich wunderbarer und gelassener Abend!